MALEREI
+
GRAFIK

Aktivitäten im Jahr 2023
Kunstverein Kreis Soest
"Die Erben Wilhelm Morgners - Hommage an einen Westfalen"
Museum Wilhelm Morgner, Thomästraße SoestEröffnung: Sonntag, 19. März 2023 11 Uhr
Dauer: SO 19. 3. bis SO 28. 5. 2023
Simplizissimus-Preis
Am 30.04.2023 wurde mir der Simplizissimus-Juy-Preis der Stadt Soest und des Kunstvereins Kreis Soest für das Bild "Hochhaus" verliehen.
Öl auf Leinwand,
180 x 140 cm, 2022
Als der Erste Weltkrieg begann, befand sich Wilhelm Morgner auf einem Höhepunkt seines künstlerischen Schaffens. Nach anfänglicher Kriegseuphorie führten seine Erlebnisse an der Front zu einer Ernüchterung, was seine Zeichnungen aus jener Zeit belegen können. Expressiv abstrakte Bildsegmente stehen in scharfem Kontrast zu eher realistischen Darstellungen innerhalb einer Zeichnung.
Auch im Bild ‚Hochhaus’ gibt es aus ähnlichen Beweggründen heraus disparate Zeichengefüge. So entfaltet sich innerhalb des ins Wanken geratenen Gebäudes ein Reichtum an realistischen Darstellungen, Abstraktionen und geometrischen Farbformen, die als Metaphern für den Verlust an materiellen und ideellen Werten gedeutet werden können.
Der Künstlersonderbund in Deutschland 1990
e.V. Realismus der Gegenwart
als Gast im Schloss Königshain bei GörlitzAusstellung: "Grenzgänge"
Eröffnung: Samstag , 22. 4. 2023 , 14.30 Uhr
Dauer: 22. 4. bis 17.7.2023
Mein Beitrag: "Im Zentrum die Stille", Öl auf Leinwand , 120 x 90 cm, 2021
(zur Vergrößerung bitte auf das Bild klicken)
Im Zentrum die StilleEin schwarzes, scharf umgrenztes Viereck, umgeben von einem lebhaften Zeichengefüge erweckt den Eindruck, visuell Wahrgenommenes könnte sich in ein auditives Erlebnis verwandeln. Darüber hinaus ereignen sich mehrere Überschreitungen zwischen stilistischen Auffassungen, welche in der Vergangenheit in Kunstwerken voneinander abgegrenzt waren. Fortschreitend können die Rezipienten mit den Augen das Bild durchwandernd Grenzen zwischen gegensätzlichen Darstellungskonventionen überschreiten. Beispielsweise zwischen Realismus und Abstraktion, Fläche und Tiefenraum, Lokalfarbe und autonomer Farbgebung oder Eigenlicht und Fremdlicht.
Eine ganz besondere Bewandnis hat es mit dem perspektivisch dargestellten schwarzen Rechteck auf sich. Aus dem vorwiegend räumlich-plastisch gemalten Bildraum findet über dem flächenhaften Boden ein Übergang in einen schier endlos wirkenden tiefen Raum statt, der jedoch in Wirklichkeit eine absolute Fläche ist.
So wird das Bild zu einer Metapher für die Verknüpfung diverser Seinsebenen sowie deren Integration in komplexe Bildordnungen.
Klaus Zeitz
POESIE DER GEGENSÄTZE
Eröffnung: So. 12.02.2023 um 11.30 UhrÖffnungszeiten: Sa. 11.00 - 15.00 Uhr
Dauer: 12.02. bis 11.03.2023
Produzentengalerie, Richthofenstr. 16, Detmold
Eines der ausgestellten Bilder
"Außenlager", Öl auf Lwd, 110 x 200 cm, 2021
(zur Vergrößerung bitte auf das Bild klicken)
Anmerkungen zur Ausstellung POESIE DER GEGENSÄTZE
Ausgangspunkt für meine Malerei sind häufig Motive der Zerstörung. Diese chaoti-schen Situationen sind wegen ihrer Offenheit für Umgestaltungen in fantastische Bildwelten außerordentlich inspirierend.
Zu deren reichhaltigem Formenrepertoire kommen neben realistisch dargestellten Motivsegmenten aus Natur, Technik, von Dingen und Menschen, auch Abstraktionen, autonome Farbflächen und geometrisch Formen. Diese Details sind das Rohmaterial, mit dem ich collagehaft komponiere.
Dabei werden unterschiedliche, ja gegensätzliche Bildinhalte miteinander konfrontiert und in eine Bildordnung integriert. Formgebend erden sie so gestaltet, dass bildsprach- lich gesehen schlüssige Bezugszusammenhänge, ähnlich wie in einer Sinfonie entste-hen. Die durch Transformationen gewonnenen neuen Bildwirklichkeiten sollten jedoch noch erkennen lassen, was da verwandelt wurde, sodass alte und neue Bedeutungen wirksam werden können.
Der vielschichtige und mehrdeutige Sinn bleibt allerdings in der Schwebe, gleichsam wie zwischen den Zeilen bewahrt. So bleiben die Bilder offen für individuelles Erleben und Interpretieren. Im Idealfall kommt es bei Bildbetrachtungen zu magischen Augen- blicken, wie dies der Philisoph Rüdiger Safranski in seinem Buch ‚Zeit’ beschreibt.
Derartige Wirkungen beruhen wohl darauf, dass die Gegensätze zwar noch bestehen, aber in ein harmonisches Gesamtgefüge überführt sind. So existiert das Paradoxon, dass trotz verstörender Momente Schönheit sichtbar wird, weshalb mit Recht von einer Poesie der Gegensätze gesprochen werden kann.
Klaus Zeitz
Bilder für die Ausstellung:1 ‚Barriere’
2 ‚Außenlager’
3 ‚Der letzte Schnee’
4 ‚Fundort’
5 ‚Halde’
6 ‚Montage’
7 ‚Roter Apfel’
Mappe mit Kombigrafiken
Mappe mit Monotypien
"Seelenboote" Hommage an das Volk der Asmat und deren Kultur, 02:36min.
ZEITGESCHEHEN - Ausstellung in der RealismusGalerie Berlin, 17:35 min.
Klaus Zeitz
1937
geboren in Düsseldorf
1957 - 1964
Studium der Malerei und Grafik bei den Professoren Josef Faßbender und Hann Trier an den Hochschulen für Bildende Künste in Düsseldorf und Berlin
1964 - 1973
freischaffender Maler
Aufträge für Kunst am Bau;
zusätzlich Lehrtätigkeit als Kunsterzieher am Gymnasium
1973 - 1977
Studium der Fächer Kunst und Kunstwissenschaft für das Lehramt am Gymnasium in Düsseldorf
1978 - 1998
Gymnasiallehrer und Maler
Seit 1998
als bildender Künstler in Detmold tätig
Mitglied im Lippischen Künstlerbund
Mitglied im Künstlersonderbund in Deutschland - Realismus der Gegenwart
Ausstellungsaktivitäten in
Düsseldorf, Berlin, Hamburg, Dortmund, Bielefeld, Hasselt (B), Herford, Paderborn, Bad Oeynhausen, Lemgo, Bad Salzuflen, Lage, Detmold,
Horn-Bad Meinberg, Soest, Kaunas (LT), Zeitz